Was macht Grauburgunder-Weine aus?

Infos aus dem Pfalzwein-Lexikon

14.02.2022

Grauburgunder - Pfalz

Grauburgunder hat viele Namen, aber ganz gleich ob Pinot Gris, Pinot Grigio oder Ruländer: sicher ist, dass er aus dem Burgund über die Schweiz nach Ungarn und von dort aus im 14. Jahrhundert nach Deutschland, eine lange Reise hinter sich hat. Am häufigsten wird der Grauburgunder im mitteleuropäischen Raum, vorrangig in Frankreich, Österreich und Deutschland angebaut, allerdings findet man ihn auch in geringen Mengen in Neuseeland und Australien. Momentan wird auf fast 7% der deutschen Weinanbaufläche Deutschlands, also auf 7.100 Hektar, Grauburgunder angebaut. Der Grauburgunder wird hauptsächlich im Stahltank, im großen Holzfass, aber auch im Barrique ausgebaut, weil hier die Säure biologisch abgebaut werden kann.

Aus dem Blau-, beziehungsweise Spätburgunders entstand der Grauburgunder als Mutation und zählt somit ebenso zur Familie der Burgunderweine. Unter anderem ist diese Sorte als ‚Ruländer‘ klassifiziert, was auf den Kaufmann Johann Ruland zurückzuführen ist, der 1711 die ihm neuen Burgunderreben entdeckte und vermehrte. Für den Ruländer bezeichnend sind seine grauroten Trauben – in Deutschland sind seine zulässigen Synonyme ‚Grauer Burgunder oder Grauburgunder‘.

Rebsorte Grauburgunder

Die Sorte Grauburgunder kennt man heute zumeist trocken, mittelkräftig oder etwas säurebetont – Ruländer hingegen werden als gehaltvolle Weine mit betonter Süße ausgebaut. Der Weißwein zeigt sich im Glas blassgelb, goldgelb und gelegentlich sogar bernsteinfarben.

Unterschiedlichste Duftaromen lassen sich im Grauburgunder finden. Darunter finden sich Mandeln, frische Butter und grüne Nüsse aber auch fruchtige Aromen die an Ananas, Trockenobst, Rosinen, Birne und Zitrusfrüchte erinnern. Weniger oft mischen sich auch Noten von Paprikaschoten und grünen Bohnen unter diese Aromen.

Trockene Kabinettweine sowie Spätlesen sind die idealen Begleiter zu Pasta, Lamm, Wildgeflügel, Jungwild, Seefisch, Meeresfrüchten und reifem Weichkäse – im Sommer sollte man zu leichten, jungen Grauburgundern greifen. Zu intensiven Lamm- und leichten Wildgerichten eignen sich Grauburgunder, die im Barriquefass ausgebaut werden, am besten. Vornehmlich zu Desserts mit Mandeln, Honig oder Marzipan, werden fruchtig-süße Spätlesen als auch edelsüße Auslesen serviert.

Pfalzweine – Grauburgunder

In Baden werden der weißen Rebsorte fast 14% der Gesamtanbaufläche , dicht gefolgt von der Pfalz mit etwa 1.800 Hektar. Mit seiner großen Qualität überzeugt der Grauburgunder nicht nur die Weinmacher in Rheinhessen, welche die fruchtigen und säurearmen Weine seit Jahren anbauen.

In der Stadt Speyer fand sich der Garten, in dem Johann Ruland den Burgunderreben begegnete, deshalb hat der Grauburgunder in der Pfalz eine ganz spezielle Bedeutung. Im warmen Weinbaugebiet der Toskana Deutschlands erzeugen Pfälzer Winzer fruchtige und säurearme Weine dieser qualitativ hochwertigen Rebsorte schon seit dem 19. Jahrhundert. In Rheinhessen sind der Rebsorte Grauburgunder circa 2.000 Hektar der Weinberge vorbehalten, knapp weniger widmen ihm die Pfälzer Weinmacher während die Badener den prozentual größten Anteil kultivieren.

PfalzMaster

Autor : PfalzMaster
Eingestellt am 14.02.2022

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