Pfalz Muskateller

Auf den Weinlisten wohl eher seltener vertreten, dem Genießer aber sehr wohl bekannt, ist der Muskateller eine der ältesten Kulturreben. Im alten Ägypten schon kultiviert, von den Persern und Griechen in Orient und Okzident verbreitet, besticht er mit einer Fruchtsüße, die von aromatisch einzigartiger Intensität ist. Aus der weißen Rebsorte entstehen unterschiedliche Weine, wie der gelbe und rote Muskateller oder der Goldmuskateller. Von den über 200 Arten dieser Rebsorte, deren Weine schon die Kreuzfahrer auf ihren Kreuzzügen als Pilgerwein ins Heilige Land begleiteten, zählt der gelbe Muskateller zur hochwertigsten.

Pfälzer Genuss – Muskateller

Der Wein mit intensivem Traubengeschmack könnte seinen Namen vom lateinischen Begriff ‚Musca‘ erhalten haben, was Fliege bedeutet. Zurückzuführen ist dies auf die Bienen, die besonderen Gefallen an der Rebsorte finden. Früher wurde zum Würzen des Weines die Muskatnuss verwendet, die ihren Namen vermutlich dem Muskateller zu verdanken hat. Das charakteristische Muskataroma lässt sich aus jeder Sorte herausschmecken, wohingegen die Farbe von Goldgelb und Grau bis hin zu Rot und Violett stark variiert. Geschmacklich weist der Muskateller eine große Bandbreite auf: Von Orangenblüten und Pfirsich oder Kaffee und orientalischen Gewürzen wird jeder Gaumen bedient. Durch seinen stark ausgeprägten Eigengeschmack passt der Muskateller nicht zu jedem Essen und wird auch oft im Anschluss genossen. Wegen der orientalischen Würze eignet er sich jedoch als Wein zu indischen oder asiatischen Gerichten oder zu würzigem Käse. Ebenso mundet der Muskateller zu Fischgerichten, Austern oder leichten Speisen sowie zu süßen Speisen, aber auch zu kräftigen Aromen wie geschmortem Fleisch. Der zuvor beschriebene Eigengeschmack macht die Muskatellertraube auch zu einer beliebten Tafeltraube.

Weinbau Pfalz – Muskateller

Die größte Anbaufläche des gelben Muskatellers liegt in der Pfalz und dort speziell in der Weinbaugemeinde Gleiszellen-Gleishorbach, wo allein 10% des gesamten Bestandes in Deutschland an Muskateller angebaut werden. Insgesamt werden in Deutschland nämlich nur circa 40 Hektar des gelben Muskatellers kultiviert. Der Pfälzerwald bietet hier die windgeschützte Lage, das mediterrane Kima die milden Temperaturen und die Weinberge die kalkhaltigen Böden, die diese Rebe für optimale Reifung braucht, um nachher im Weingut vom Winzer mit Geduld und Erfahrung ausgebaut zu werden. Durch diese bestmöglichen Bedingungen kann hier besonders sortentypischer Muskateller hervorgebracht werden. Erstmals fand der Wein im 16. Jahrhundert als ‚Muscateller‘, durch den Zweibrücker Botaniker Hieronymus Bock in einigen Teilen der Pfalz Erwähnung.

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