Pfalzweinlexikon - Müller-Thurgau

Was ist Müller-Thurgau?

Müller-Thurgau – Pfalz

Obwohl er seine Spitzenposition in den deutschen Weinanbau-Gebieten in den Neunziger Jahren an den Riesling verloren hat, ist der Weißwein Müller-Thurgau, den man auch ‚Rivaner‘ nennt, heute allseits bekannt. In Baden, in Rheinhessen und in der Pfalz findet man den Müller-Thurgau zumeist, denn hier kann er sein Potential durch die Grenze pro Weinberg am besten zeigen. Auch die Umwidmung in 'Rivaner' durch einige Winzer war durchaus vorteilhaft für den Absatz, klang es viel gehobener und stand für Klasse statt Masse.

Rebsorte Müller-Thurgau

Weg vom Image als süßlicher Massenwein: deshalb erlebt der Traditionswein aktuell eine Renaissance und erfreut sich einer großen Beliebtheit. Älteren Annahmen zufolge, ist der Rivaner aus den Weißweinsorten Riesling und Silvaner entstanden – ihnen verdankt er seinen Namen. Jüngere Untersuchungen deuten dagegen darauf hin, dass die Kreuzung von Riesling und Madeleine Royale die Entstehung des Rivaners herbeigeführt hat.

Zu dem Namen kam die weiße Rebsorte durch ihren Züchter, Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau in der Schweiz. Der Müller-Thurgau besitzt wenig Säure und zeigt sich im Glas blass- bis hellgelb. Von fruchtig über dezente Muskatnoten bis hin zu blumigen Aromen hat der Müller-Thurgau für den Gaumen viel zu bieten. Als unkompliziert, harmonisch kommt der Müller-Thurgau daher – ein Alltagswein mit einer milden, reifen Säure.

Weil er mit der Zeit Aromen verliert, sollte er in den ersten Jahren nach der Ernte getrunken werden. Deshalb ist er ein willkommener Wein zu leichten Speisen. Wie andere Weißweine passt er hervorragend zu Fisch, besonders zu Süßwasserfisch. Ebenso schmeckt er auch zu Nudelgerichten mit hellen Soßen oder verschiedensten Salaten. Das Haupt-Anbaugebiet des Müller-Thurgau liegt in Rheinhessen, wo die Rebsorte Müller-Thurgau auf einer Fläche von ungefähr 4.100 Hektar, was einem Rebflächenanteil von 15% entspricht, angebaut wird.

Pfalzwein – Müller-Thurgau

Die Pfalz belegt mit etwa 1.800 Hektar den dritten Platz in der Größe der Fläche, Rheinhessen mit etwa 4.100 Hektar und Baden mit circa 2.400 Hektar belegen bei Müller-Thurgau-Reben Platz eins und zwei. Dass der Anbau auf einige Teile Deutschlands verteilt ist, verdankt der Müller-Thurgau der Tatsache, dass er keine besonderen Ansprüche an den Standort stellt und noch dazu als ertragssicher gilt. Auf dem zweiten Platz der am häufigsten angebauten Rebsorten in der Pfalz liegt er, nur König Riesling liegt noch davor.

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Autor : PfalzMaster
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