76887 Oberhausen,
In der Dorfmitte von Oberhausen steht das Türmel - ein ungewöhnliches Bauwerk, Rathaus und Wahrzeichen der Gemeinde im Bad Bergzaberner Land gleichermaßen.
Die Erbauung geht auf das Jahr 1874 zurück und damals als Wachthaus und Gemeindehaus vorgesehen. Das ist soweit nicht ungewöhnlich, die ungewöhnliche Bauweise schon viel eher - ein Grund, warum das Gebäude heute denkmalgeschützt ist und zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten im Bad Bergzaberner Land gehört.
Zu heutiger Zeit finden im Türmel Oberhausen die Gemeinderatssitzungen statt. Damit dabei nicht zu lange geredet wird, schlagen die Glocken die Uhrzeit und kunden natürlich auch von anstehenden Gottesdiensten, von Todesfällen und Beerdigungen.
Im Erdgeschoß des Bauwerks war zu seiner Zeit das Wachtzimmer untergebracht, das Obergeschoß beherbergt die Amtsstube und dient als Sitzungsraum und Standesamtszimmer.
Das Türmel Oberhausen blieb mit reichlich Fortune in beiden Weltkriegen nahezu unbeschädigt. Im Jahr 1945 tat ein Geschoß der Alliierten den Oberhausenern den Gefallen, das Türmel ohne Explosion glatt zu durchschlagen und nur die Turmuhr auf ihr Gewissen zu laden. Seine heutige Beschaffenheit und Zweckbestimmung verdankt das Türmel Oberhausen einer umfassenden Renovierung im Jahre 1988.
Wie wichtig das Türmel den Menschen in Oberhausen ist, zeigt ein Lied zu Ehren des „Oberhaus’ner Türmel“, das bei passenden Gelegenheiten sehr gerne vom Männerchor gesungen wird - in den Achtziger Jahren von Kurt Dietrich getextet und von Helmut Glaser vertont.
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