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In der Pfalz gehört es zu den Eigenarten, dass sich für die Bewohner eines jeden Dorfs Namen herausgebildet haben, die oft von den Bewohnern der Nachbargemeinden kommen. Was als liebenswerter Brauch daherkommt, klingt mit den Eseln für die Bewohner von Eschbach auf den ersten Blick nicht sonderlich schmeichelhaft.
Aber es steckt eine Geschichte dahinter: Ganz sicher weiß es zwar niemand, aber man vermutet in Eschbach, dass der Name auf die adligen Herrschaften der Madenburg zurückgeht, die einst der Ritter- und Turniergesellschaft derer „mit dem Esel“ zugehörig waren. Das Eseltier stand für die Vereinigung zu dieser Zeit als Zeichen für christliche Tugenden und ritterliche Verhaltensweisen.
Die Eschbacher zu Fuße der Madenburg galten also als Untergebene der „Eselsritter“. Und in diesem Zusammenhang klingt der Eselsbegriff für die Eschbacher gleich viel freundlicher.
Wenn man Eschbach durchfährt, ist der Esel allgegenwärtig, denn Die Eschbacher pflegen ihr "Eseltum": Insgesamt 29 Tiere aus Kunstharz, die über die Ortsgemeinde verteilt stehen, erzählen jeder für sich seine eigene Geschichte. Und deshalb sind die Stationen der Eselstandorte auf einer Erlebnistour durch die Gemeinde zusammengefasst.
Während der Führung durch die Gemeinde inklusive einer Visite bei jedem der individuell gestalteten "Tiere" erfährt der Besucher Wissenswertes über den Ort und seinen Geschichte.
Die Esel wurden zur 750. Jahresfeier von Eschbach aufgestellt und von Künstlern, Schulklassen, Kindergartenklassen und Privatleuten bemalt und gestaltet.
Für die Menschen in Eschbach an der Weinstraße sind ihre Esel nicht nur Geschichte und Kunstwerke, sondern auch Ausdruck ihres Optimismus, ihrer Offenheit und Fröhlichkeit und gelten als sympathische Botschafter der Gemeinde unter der Madenburg.
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